"Wenn alle Systeme des Körpers wohlgeordnet sind herrscht Gesundheit."

Andrew Taylor Still, 1828 – 1917


Osteopathie 

Die Bezeichnung Osteopathie (von altgriechisch ostéon, deutsch ‚Knochen‘ und páthos, deutsch ‚Leiden‘), osteopathische Medizin und osteopathische Behandlung beschreiben im Bereich der Alternativmedizin verschiedene Krankheits- und Behandlungskonzepte.

In Europa werden darunter unterschiedliche befunderhebende und therapeutische Verfahren verstanden, die manuell, also mit den bloßen Händen des Behandlers, ausgeführt werden. Die Bezeichnungen „Manuelle Medizin", „Manualtherapie", „Chirotherapie" und „Chiropraktik" werden teils synonym gebraucht.

Im angloamerikanischen Sprachraum, speziell in den USA, steht der Begriff osteopathy für ein Diagnose- und Therapiekonzept, das auf den US-amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still zurückgeht. Wann genau Still den Begriff osteopathy prägte, ist nicht genau bekannt, wahrscheinlich nicht vor Anfang 1891. [1]

Andrew Taylor Still selbst beschrieb die Osteopathie folgendermaßen: „Es ist die wissenschaftliche Kenntnis von Anatomie und Physiologie in den Händen einer Person mit Intelligenz und Fähigkeiten, dieses Wissen bei Menschen anzuwenden, die erkranken oder verletzt werden durch äußere Gewalteinwirkung, Stürze, Schocks oder mechanische Störungen des Körpers jeder Art. Der Osteopath erkennt die Ursache für den Beginn einer Erkrankung in der kleinsten anatomischen Veränderung. Wir müssen erkennen, dass wenn die Versorgung von einem Organ oder einem Glied des Körpers behindert wird, es erkranken wird..."

3 Bereiche der Osteopathie: Parietale, Viszerale und Cranio-Sacrale

Der parietale Teil der Osteopathie beschäftigt sich mit den Knochen, den Muskeln und Gelenken, also mit dem Bewegungsapparat des Menschen.

Der viszerale Teil beschäftigt sich mit den inneren Organen. Beispielsweise können Fixationen des umhüllenden Bindegewebes von Organen diese in ihrer Beweglichkeit einschränken.

Beim Cranio-Sacralen Teil liegt der Schwerpunkt auf dem Schädel (Cranium), Kreuzbein (Sacrum) und dem rhythmischen Fluss des Liquors (Gehirnwasser). Ein ausgeglichener Rhythmus ist für die Gesundheit essentiell.

Alle drei Bereiche fließen bei der Behandlung harmonisch ineinander, so dass es zu einer individuellen und ganzheitlichen Therapie kommt.

Was heißt das für unseren Körper?

Der Körper ist eine Einheit – Körper, Geist und Seele funktionieren als Einheit und stehen in ständiger Kommunikation miteinander.

Normalerweise ist unser Körper über die eigenen Selbstheilungskräfte ("innere Arzt") gut ausbalanciert. Nehmen Belastungen wie z.B. Fehlstellungen der Gelenke/Wirbel, Bewegungseinschränkungen der Organe, seelischer Stress, physische oder psychische Traumata, Mangelzustände überhand, kann der Körper nicht mehr regulieren, wir fühlen uns nicht mehr leistungsfähig, sondern sind müde und gestresst, haben Schmerzen.

Im schlimmsten Fall kommt es zu Rückenschmerzen, Magen-/Darmbeschwerden oder z.B. eine Erkältung.

Hier kann der Osteopath mit diversen manuellen Behandlungstechniken z.B. Fehlstellungen von Wirbeln/ Gelenken regulieren, verklebte Faszien lösen und somit die Belastungen des Körpers mindern. 

Unsere körpereigenen Selbstheilungskräfte werden angekurbelt und wir fühlen uns wieder fit und gesund.

 

Die osteopathische Behandlung soll auf keinen Fall die schulmedizinische Behandlung ersetzen und keinesfalls als Allheilmittel betrachtet werden.

Eine Zusammenarbeit und der fachliche Austausch mit behandelnden Ärzten / Kinderärzten, Hebammen und anderen Therapeuten zum Wohle des Patienten ist wünschenswert.

 

Quellen

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Osteopathie_(Alternativmedizin)

 


"Die wirksamste Medizin ist natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt."

Hippokrates, um 460 v. Chr.